Mein neues Stativ

Der Testlauf mit einem speziellen Stativ. Eigentlich ist es zum Kopieren von Buchseiten gedacht, der Fuß aufklappbar zum C und dann ein längenverstellbarer Mast mit Kugelkopf und Handyklammer. Leider gibt es das nicht in gut und leicht, sondern nur in leicht.

Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man auf beinahe beliebigen Untergründen Halt findet und damit das Handy in Froschperspektive an einen Pilz heranführen und fixieren kann.

So habe ich vor, ohne großen Aufwand durch Kosten oder Gewicht, ordentliche Bilder mit GPS-Daten zu bekommen. Vor Jahren ja noch ein Wunschtraum.

Ich bin aber leider von der Handyklammer so maßlos im Stich gelassen worden und die Konstruktion ist irgendwie auch nicht recht rechtshändig bedienbar, dass ich vor dem nächsten Versuch erst noch in die Werkstatt gehen und alles anpassen muss. Sonst bleibt das Stativ noch, mit einem Hirsch und Förster verstörenden Wutschrei, verknotet im Wald zurück. Und das will keiner. Immerhin wollen die 20 € ja nicht zum Fenster rausgeworfen sein.

Update: der Kugelkopf lässt sich leider nicht tauschen. Die Schraube schon. Zum Glück ist da noch eine Madenschraube Widerschraube gegenüber der Feststellschraube. Die habe ich durch eine selbst angespitzte Rendelschraube ersetzt.

In der Basis habe ich ein 6,5 mm großes Loch ergänzt, somit ist eine 180° gedrehte Montage möglich. Ebenso habe ich die krumme Schraube an der Basis ersetzt. Ich habe mich, wegen der besseren Handhabbarkeit gegen eine Kürzung der Schraube entschieden. Man braucht eine Menge Kraft, um die nötige Festigkeit im Anzug zu erlangen. Deshalb kommt mir auch der größere Durchmesser des Knebels sehr entgegen. Insgesamt ist das Stativ jetzt etwas brauchbarer. Vor allem aber hat die neue Smartphonehalterung etwas gebracht.

Man sieht hier das Stativ. Der C-förmige verstellbare Fuß, in der Mitte die schwenkbare, längenverstellbare Säule mit den beiden neuen Schrauben, daneben, demontiert die alten Schrauben. Die neue Handyklammer ist ebenfalls montiert. Hier habe ich darauf geachtet, dass das Smartphone mit einer zu schraubenden Klammer und nicht mit einer Feder-Klammer fixiert wird. Und dann sieht man noch den Bluetooth-Fernauslöser.

Pfeffer-Röhrling und Anis-Trichterling

Pfefferröhrling
Der Pfeffer-Röhrling ist ein recht kleiner Röhrling
Hier schon leicht angetrocknet
Pfeffer-Röhrling
Aufgeschnitten im Stiel schön gelb, im Hut creme-farbend

Im Essen waren dieser Pilz eher unauffällig und genauso schmackhaft wie alle anderen Pilze im Gericht.

Der grüne Anis-Trichterling riecht intensiv nach Anis. Er hat eine Hutoberseite die fast wie Grünspan aussieht. Er ist im rohen zustand giftig. Mir wurde vom Pilzberater empfohlen ihn zu trocknen und dann in geringer Dosierung für Suppen zu verwenden. Mehr als einen Pilz pro 4 Portionen sollte man nicht nehmen, da das Aroma intensiv ist und dieser sollte dann auch lange genug mitgekocht werden.

Anis-Trichterling
Grüner Anis-Trichterling

Herbst-Lorcheln vom Wegesrand

Herbst-Lorcheln
Unterschiedliche Gestalt der Herbst-Lorcheln.

Heute Mittag gab es bei uns Herbst-Lorcheln. Diese habe ich im grasigen, belaubten Wegesrand gefunden. Ich dachte zuerst, dass da jemand seinen Müll verloren hat, Taschentücher oder so. Ein zweiter Blick offenbarte die Delikatesse. Achtung: die Herbst-Lorchel ist roh recht giftig. Kleine Mengen können schon zu starkem Erbrechen führen. Die Gifte zersetzen sich allerdings bei ausreichend langer Erhitzung.

Meine Art der Vorbereitung:
Da diese Pilze genau wie die Krause Glucke sehr viel Sand in sich verstecken, ist das Putzen etwas mehr Aufwand. Glücklicherweise schadet es diesem Pilz nicht, im Anschluss an die Putzarbeit in einem Sieb abgespült zu werden. Mein Tipp: maximal 2-3 Pilze gleichzeitig im Sieb abspülen. Alles gewissenhaft durchsuchen, abschlagen und in die leicht warme Pfanne geben und dann die nächsten Pilze putzen.

Links: Stengelquerschnitt, re. o.: Hutteile und zentral: fast komplette Herbst-Lorchel

Sind alle Pilze geputzt, gebe ich Butterschmalz und eine Prise Salz in die Pfanne und gebe volle Hitze drauf. Wenn die Pilze ordentlich brutzeln reduziere ich die Hitze auf die Hälfte, lege den Deckel auf die Pfanne und lasse die Pilze 15-20 Minuten schmoren. Ein, zwei Mal durchrühren – fertig.

Die Pilze vor dem Schmoren.
gebratene Herbst-Lorcheln
Gebratene Herbst-Lorcheln

Zu guter Letzt gebe ich noch eine Rühreimasse mit Zwiebel drüber, stocken lassen. Dann mit Salzkartoffeln oder frisch gebackenem Brot anrichten.

Wonach schmecken Herbst-Lorcheln? Sie schmecken schön nach Pilz, mild und vollmundig, mit einer Note nach gebratenem Speck oder Bacon. Die Konsistenz ist leicht bissfest, nicht zäh.
Die Herbst-Lorchel ist einer meiner Lieblingsspeisepilze, die ich immer wieder gerne mitnehme.

Maronen, Maronen, Maronen

Die heutige Exkursion mit dem Pilzmeister hat mir überwiegend Maronen beschert, was auch sehr schön ist. Wieder ist mir auch der Birkenporling in die Hände gefallen. Langsam habe ich meinen Jahresvorat zusammen. Der Pilz ist wirklich hervorragend, wenn es um das verbessern von Wundheilung und Halsschmerzbehandlung geht. Mein Tip – nimm ihn mit!

Marone
Maronen-Röhrling

Leider hat es in den letzten Tagen etwas zuviel geregnet und zu wenig gewärmt. Daher sind viele Pilze nur schön anzuschauen, entpuppen sich dann aber oft als wässrige Schleimer. Aber nichts desto trotz hab ich, haben wir, genug abbekommen.

Oben links gelber Graustiel-Täubling, rechts oben und unten Maronen-Röhrlinge und im kleinen Körbchen oben der Anis-Trichterling und unten Herbst-Lorcheln.

Die Herbst-Lorchel bedarf einer gesonderten Behandlung. Erst abkochen und dann trocknen. Dannach kann man die wieder eingeweichten Pilze mit in den Wok schmeissen. Auch der Anistrichterling ist kein wirklicher Speisepilz. Er ist ein Gewürzpilz. Auch dieser sollte vor der Anwendung stark erhitzt werden, damit er seine Gifte verliert. Der gelbe Graustiel-Trichterling ist auch kein super Speisepilz. Er gibt aber in Mischpilzgerichten eine gute Figur ab. Wichtig ist, dass der Stiel druckfest ist und nicht gleich zerbröselt. Passiert dies ist der Pilz zu alt und zu verwerfen.

Stachelbart
Der Stachelbart gilt als Heilpilz in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)

Ich habe diesen nur als Bild mitgenommen. Er ist hübsch, exotisch und nicht wirklich essbar.

grünblättriger Schwefelkopf
Der grünblättriger Schwefelkopf, interessanterweise fängt meine Kamera das Gelb nicht richtig ein.

Im Gegensatz zum Stachelbart oder den Herbst-Lorcheln gehört der grünblättrige Schwefelkopf zu den Blätterpilzen. Die Blätterpilze bilden eine eigen Ordnung. Und in dieser Ordnung gibt es auch die Familie der Knollenblätterpilze. Dazu gehört zum Beispiel der Fliegenpilz, der Perlpilz, der Pantherpilz, der grüne, gelbe oder weiße Knollenblätterpilz.

Alter Fliegenpilz (hier zu Lande recht giftig)
Junger Fliegenpilz (giftig)

Und die hier sind auch schön anzuschauen.

kleine, unbestimmte Baumpilze
Kleine, unbestimmte Baumpilze
Maronen-Röhrling
Maronen-Röhrling

Achja, und da war dann noch der Hallimasch. Dieser hat sich als gutes Abführmittel bewährt und wurde früher zu diesem Zweck eingekocht und so haltbar gemacht.