Diese kleinen Mistviecher

Der Wald ist nicht dein Freund, der Wald ist der Wald. Ein Lebensraume für viele Tiere, Pflanzen, Pilze, Schleimpilze. Jeder frisst den, den er zum Essen braucht, jeder wird irgendwann gefressen. Da hat mich doch so eine olle Holzbocknymphe ins Visier genommen und in den Hals gebissen. Abgesehen von FSME und Borreliose kann sich der Biss auch noch entzünden. Nunja, die Öster mussen auch dadurch, um zu überleben. Im Nymphenstium sind diese Holzböcke ja noch sehr klein, sind aber wohl keineswegs ungefährlich, was die Krankheitsverbreitung der eben genannten Krankheiten angeht. Ich habe sie dabei erwischt, wie sie mir die Cutis angestochen hat. Das dauert ja immer eine Weile. Mit einer Pinzette wurde ich Sieger, bevor sie das Blut erreicht hat.

Jagttrophäe, ich benötige nur noch eine Holzscheibe, dann kann ich sie mir an die Wand hängen.

Es ist September, die Wespen steigen auf Eiweiß und Fett als Hauptnahrung um.

Dolichovespula saxonica

Diese Wespe hat sich ein Stück Fleischkäse mit Hilfe ihrer Manidbeln (Das sind ihre Beisswerkzeuge oder Kiefer) rauspräpariert.

Die Sächsische Wespe kommt in ganz Deutschland vor.

Bis an die Grenzen des Machbaren beladen, hebt sie taumelnd und schlingernd ab. Das liegt aber aerodynamisch gesehen daran, dass sie in der Nähe so einer Fläche einfach kaum Auftrieb generieren kann, denn die Luftströmung wird behindert. Es kann nicht genug Luft aus Richtung der Fläche nachströmen, um Auftrieb zu erzeugen. Ist die Nähe zu so einer Fläche erst überwunden, wird der Flug schnell stabil.

Hier noch ein paar Merkmale zur Wespenbestimmung.

Das Phänomen mit dem nicht richtig Wegkommen, kann man auch bei Vögeln beobachten. In Bodennähe fällt der Start oft schwer, aus Bäumen heraus gelingt selbiger fast von allein. Entweder lassen sie sich ein Stück weit in die Luft reinfallen und breiten einfach die Flügel aus, oder sie heben flatternd und sicher ab, wenn sie den Ast dann auch rechtzeitig loslassen. Nicht alle Vögel sind gleich geschickt. 😉

Ich seh dir in die Augen …

Die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) finde ich jedes Jahr aufs Neue besonders schön.

Am Küchenbalkon, eine Ost-Süd-Ausrichtung gedeiht sie ganz ordentlich. Wärme und Licht sind ihr Freund. Die gelben Laubblätter sind mir zur Zeit ein Rätsel.

Ihre Blüten öffnen und schließen sich im Laufe des Tages wieder.

Manchmal kommt es zur Samenreife. Diese lassen sich dann wunderbar für den Ansatz im Folgejahr verwenden. Einfach bei etwa 18°C im Februar auf der Fensterbank, am besten unter einer abgeschnittenen Plastikmilchflasche von Lidl auf einem Pressling ansetzen. Nach 3-4 Wochen sieht man dann eine Pflanze wachsen. Später schafft sie dann bis zu 20 cm am Tag. Lockerer, luftiger, humusreicher Boden, an einem windgeschützten Sonnenplatz ist für die Thunbergia (anderer Name für die Susanne) perfekt. Wenn man der Pflanze regelmäßig am Abreifen von Samenkapseln hindert, blüht sie großzügig.