Es ist September, die Wespen steigen auf Eiweiß und Fett als Hauptnahrung um.

Dolichovespula saxonica

Diese Wespe hat sich ein Stück Fleischkäse mit Hilfe ihrer Manidbeln (Das sind ihre Beisswerkzeuge oder Kiefer) rauspräpariert.

Die Sächsische Wespe kommt in ganz Deutschland vor.

Bis an die Grenzen des Machbaren beladen, hebt sie taumelnd und schlingernd ab. Das liegt aber aerodynamisch gesehen daran, dass sie in der Nähe so einer Fläche einfach kaum Auftrieb generieren kann, denn die Luftströmung wird behindert. Es kann nicht genug Luft aus Richtung der Fläche nachströmen, um Auftrieb zu erzeugen. Ist die Nähe zu so einer Fläche erst überwunden, wird der Flug schnell stabil.

Hier noch ein paar Merkmale zur Wespenbestimmung.

Das Phänomen mit dem nicht richtig Wegkommen, kann man auch bei Vögeln beobachten. In Bodennähe fällt der Start oft schwer, aus Bäumen heraus gelingt selbiger fast von allein. Entweder lassen sie sich ein Stück weit in die Luft reinfallen und breiten einfach die Flügel aus, oder sie heben flatternd und sicher ab, wenn sie den Ast dann auch rechtzeitig loslassen. Nicht alle Vögel sind gleich geschickt. 😉

Surströmming

Also, ich habe es nun auch ausprobiert. Einmal eine Dose von 2017 und eine von 2023. Das Prozedere ist eigentlich simpel, man sollte einmal das „Wasmacheichdann“ komplett bis zum Verwerfen der Reste durchgespielt haben, bevor man den Anstich wagt.

Der Anstich der Dose sollte unter Wasser erfolgen, damit sich nur der Geruch und nicht die Flüssigkeit überall verteilt. Der Geruch kommt dem einer Campingkloreinigungsanlage nahe. Intensive Noten von Schwefelverbindungen bringen den geneigten Konsumenten an die Grenzen des Ertragbaren. Der rosige Fisch wird dann direkt im Eimer, in dem auch die Dose geöffnet wurde abgespült und auf den Teller gelegt. Deshalb sollte man die Dose auch vorher schön sauber machen, einen Lebensmitteleimer und frisches, sauberes Wasser nehmen.

Den Fisch haben wir dann mit dem dünnen schwedischen Soft-Brotfladen, Frischkäse mit Lauch und Zwiebeln sowie gekochten Kartoffeln zu Rollen aufgerollt und Bier und Alborg dazu trinkend, gegessen. Der Fisch schmeckt nach Appetitsill und Sardellenpaste, mit säuerlicher Note und viel Fischaroma. Die Stinknote verschwindet aus der Wahrnehmung und übrig bleibt ein sehr intensives, kulinarisches Erlebnis in geselliger Runde mit stark polarisierendem Charakter.

Wieder eine hübsche Wanze

Diesmal war ich in Kiel und dort landete selbige auf einer Wasserflasche neben wir. Nach anfänglicher Flucht präsentierte sie sich dann doch gelassen in all ihrer Schönheit.

Ich seh dir in die Augen …

Die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) finde ich jedes Jahr aufs Neue besonders schön.

Am Küchenbalkon, eine Ost-Süd-Ausrichtung gedeiht sie ganz ordentlich. Wärme und Licht sind ihr Freund. Die gelben Laubblätter sind mir zur Zeit ein Rätsel.

Ihre Blüten öffnen und schließen sich im Laufe des Tages wieder.

Manchmal kommt es zur Samenreife. Diese lassen sich dann wunderbar für den Ansatz im Folgejahr verwenden. Einfach bei etwa 18°C im Februar auf der Fensterbank, am besten unter einer abgeschnittenen Plastikmilchflasche von Lidl auf einem Pressling ansetzen. Nach 3-4 Wochen sieht man dann eine Pflanze wachsen. Später schafft sie dann bis zu 20 cm am Tag. Lockerer, luftiger, humusreicher Boden, an einem windgeschützten Sonnenplatz ist für die Thunbergia (anderer Name für die Susanne) perfekt. Wenn man der Pflanze regelmäßig am Abreifen von Samenkapseln hindert, blüht sie großzügig.