Der Faulbaum-Bläuling

Ein Faulbaum-Bläuling den ich in Fissau auf dem Blauregen gefunden habe.

Hier in der Region einer der wenigen Tagfalter die man jetzt noch antrifft. Es ist viel weniger geworden. Traf ich vor 25 Jahren jeden Tag noch mindestens 20 Arten an tagaktiven Schmeterlingen in unserem Garten an, so freue im mich heute noch über den kleinen Kohlweißling, den kleinen Fuchs, gelegentlich ein Tagpfauenauge und den Faulbaumbläuling. Distelfalter, Admiral, Schachbrett-Falter, Dickkopffalterarten, Landkärtchen, Ochsenaugen, großer Perlmutterfalter, Zygenen, … alle sehr seltene Besucher geworden. Dabei ist unser Garten minimal kultiviert, ebenso die in der direkten Nachbarschaft. Es ist überall erkennbar, dass die intensive Landwirtschaft ihre einst absehbaren Früchte trägt.

Der Klimawandel birgt eine riesige Gefahr: Der Blob

Annlässlich der Filme über Schleimpilze habe ich den Namengebenden Film von 1958 angeschaut. Die Schlussworte waren erweckend. Der Blob wurde 1958 in die Arktis verfrachtet, um die Gefahr einzudämmen. Kälte stoppte einst den Blob. Aber damals schon befürchtet: „… so lange die Arktis noch kalt ist!“. Wir reden jetzt von einem Zeitraum, in dem schon wirklich viel hätte bewegt werden können. Aber der Lobbyismus und die Ausbeutung für einen wirklich kurz angesetzten Erfolg, wird uns dieses Problem auch noch wieder auf die Füße fallen lassen. Danke liebe Eltern-, Groß- und Ur-Großelterngeneration, dass Ihr schon damals so viel für diese Umwelt getan habt, aber Hauptsache es war schön – und danke für den Fisch.

Es ist andererseits faszinierend, aber eher im Sinne eines riesigen, furchtbaren Unfalls, an dem ich vorbei fahre und das Grauen sehe und die Augen von einem Drama zum nächsten wandern und ich absolut nichts machen kann, außer davon zu berichten.

Der echte Blob

Schleimpilze sind weder das eine, noch das andere, weder Pflanze, Pilz noch Tier. Es sind Einzeller, die zum Teil echt groß werden. Eine, mit bloßem Auge sichtbare Zelle, die sich intelligent, d. h. problemlösend verhält und komplexe Aufgaben lösen kann. Auf Arte lief ein Film darüber „Der Blob – Schleimiger Superorganismus“, Spektrum der Wissenschaft hat auch einen Artikel der viele Infos enthält. Es sind sehr interessante Lebewesen, die sogar landestypische Vorlieben haben.

Hier ein paar tolle Filme für einen Themenabend:

  1. „Der Blob – Schleimiger Superorganismus“
  2. „Intelligenter Schleim !“
  3. „Slime Mold im Zeitraffer“
  4. „GUYF: Schleimpilze und was wir von ihnen lernen können!“
  5. „Der unmögliche Lebenswandel der Schleimpilze“
  6. „Myxomyceten – Pilz und Amöbe – Physarum, eine Riesenzelle, ein echter Schleimpilz“
  7. „Slime mold timelapse. Im Reich von Schleimpilz und Kugelspringer. Expedition in eine Miniaturwelt“
  8. „Ein echter Schleimpilz (Myxomycet) – Physarum polycephalum – Riesenzelle in der Zellbiologie. Teil 1“
  9. „Ein echter Schleimpilz (Myxomycet) – Physarum polycephalum – Riesenzelle in der Zellbiologie. Teil 2“
  10. „Schleimpilze / Slime Mold“
  11. „Schleim mit Gehirn intelligenter als der Mensch? ? Physarum Polycephalum / The Blob“
  12. „Was ist der Blob? Mysteriöses Wesen mit 720 Geschlechtern im Zoo Paris präsentiert“

Blobs bestimmen, nette Amateur-Seite mit schönen Bildern von Blobs.

Das Virom – Viren in unserem Darm

Spektrum berichtet hier über etwas eigentlich Naheliegendes – das menschliche Virom. Warum sollten nur Pilze, Bakterien, Würmer und andere Mehrzeller, sowie vielleicht auch Myxomyceten in uns leben. Bakteriophagen und andere Viren könnten z. B. unser Mikrobiom individuell regulieren. Nun wurde etwas darüber berichtet.

Zusammengefasst:
In 12000 menschlichen Kotproben wurden mittels Metagenomik-Analysen ausgewertet. Über 54000 unterschiedliche Viren wurden dabei nachgewiesen, 92 Prozent waren bislang unbekannt. Es wurden bei diesen Untersuchungen vor allem sehr viele Fragen entdeckt. Im Prinzip sagt der Artikel, dass man auch dieses Thema dringend erforschen sollte, denn das Mikrobiom kann man nicht ohne das regulierende, ggf. deregulierende Virom betrachten. Es ist aber noch nahezu unerforscht. Trotzdem erfährt man wesentlich mehr im Spektrum-Artikel als auf Wikipedia.

Ein älterer Spektrum-Artikel hat ganz andere Zahlen in Petto, hier wurde von 140000 Virenarten gesprochen, von denen nur 50% noch unbekannt waren. Dieses Diskrepanz überrascht mich. In diesem Artikel wird über neue Phagentypen berichtet.