Akne ist doof

Seitdem ich letztes Jahr dachte, mit den Phagen einen Abschluss gefunden zu haben, geht es jetzt wieder los. Einzige Änderung war der Schlachter. Nun muss ich erst wieder auf die Bakteriophagen warten. Ich weiß nicht von welcher Frischetheke ich mir die Keime wieder mitgebracht habe, aber es hing mit einer Lage Aufschnitt zusammen.

Das ist alles gar nicht so verrückt, wenn man sich die Kontamination durch Staphylokokkus aureus und co in Sachen Fleisch anguckt. Es muss da eine Brücke geben, weil ich definitiv einen der sechs Keime wieder bekommen habe, die durch die Phagen bekämpft werden können. denn es funktioniert wieder.

Ich habe jetzt das Phagenpaket mit 50 ml für ca. 100 € bestellt, da etwas andere Phagen drin sind.

Staphefekt™ Technologie

Über Phagen habe ich nun schon berichtet. Nun gibt es noch einen Weg, unerwünschte Bakterien los zu werden. Diese relativ neue Methode basiert auf Enzymen, welche ausschließlich das unerwünschte Bakterium eleminieren. Diese Enzyme heißen Endolysine. Diese Stoffe nutzen ursprünglich die Bakteriophagen und heißen dann Phagenendolysine. Der Nachteil der synthetischen Endolysine, dass sich dieser Wirkstoff nicht, wie es die Bakteriophagen tun, selbst an den Bedarf anpasst und vermehrt, bis alle Bakterien beseitigt sind, sondern es muss „nachgefüllt“ werden. Ein Depoteffekt ist ebenso wie bei den Phagen nicht zu erwarten, so dass nach kurzer Zeit eine Neubesiedelung mit den unerwünschten Keimen stattfinden kann. Somit ist auch hier die fortlaufende Behandlung notwendig, bis das Mikrobiom wieder stabilisiert ist. Ebenso, wie bei den Bakteriophagen, ist nicht mit Resistenzen zu rechnen. Auch das Nebenwirkungsprofil ist sehr gut, denn außer durch Endotoxine ausgelöste Vergiftungserscheinungen, wie bei Salmonellosen möglich, ist mit unerwünschten Wirkungen nicht zu rechnen. Da diese Endolysine Proteine sind, ist jedoch theoretisch eine allergische Reaktion möglich.

Das niederländische Biotech-Unternehmen Micreos hat EU-Fördergelder in Höhe von 2,5 Mio Euro erhalten, um die für Zulassungsverfahren in Europa nötigen Maßnahmen zu fördern und hält das Patent auf diese Endolysine. Die Produkte sind unter der Marke Gladskin zu finden und sollen Akne, Rosazea , Neurodermitis, Rasurirritationen und Couperose behandeln.

Bald wirklich neues Aknemittel im Therapie-Arsenal

Mit der Pupertät nimmt bei vielen Menschen Testosteron Einzug ins Leben. Ok, eigentlich schon seit den ersten Wochen seiner Entstehung, aber das führt hier jetzt zu weit.

Das Testosteron nimmt auch Einfluss auf die Aktivität der Talgdrüsen. Die laufen quasi über vor Glück und wissen irgendwann nicht mehr wohin mit dem ganzen Talg. Die Poren verstopfen und entzünden sich und der Pickel wächst.

Der klassisch biozide Therapieansatz ist nebenwirkungsreich und nicht ursächlich wirksam. Auch das systemische, also den ganzen Körper betreffende, eleminieren von Testosteron bringt Nebenwirkungen mit sich, die nicht jedem gefallen. Das topische, also lokal begrenzte Eleminieren ist da schon etwas Neues. Dieses neue Mittel wird auf die betreffende Partie aufgetragen und legt dort die Testosteronandockstellen still. In Folge dessen reduziert sich die Talgproduktion in dem Bereich auf ein viel geringeres Niveau. Das klärt dann die Haut auf ursächliche Weise.

Das Medikament hat den Wirkstoff Clascoteron und befindet sich in den USA bereits im Zulassungsverfahren. Bei ca. 20 % der Probanden der Phase-III-Studie mit 1%igem Wirkstoffgehalt trat der gewünschte Behandlungserfolg ein.

Hier gibt es mehr Infos dazu, allerdings auf englisch.

Honig heilt Wunden

Auf Spektrum.de bin ich auf diesen Artikel gestoßen: Wie Honig wirkt

Zusammengefasst:

80% Zucker entziehen den Bakterien die Lebensgrundlage, dem ausreichend durchblutetem Gewebe Lymphe und die restlichen Anteile sind saures Wasser, mit einem ph-Wert zwischen 3,5 und 4,5, welches die Bakterien ebenfalls schwächt.
Dazu kommen Inhibine (allgemeine Bezeichnung für Stoffe, die das Wachstum von Hefen und Bakterien hemmen), die teilweise bei Erhitzung auf über 56°C zerstört werden, welche die besonderen Eigenschaften des Honigs ausmachen. Diese ganzen weiteren Inhaltsstoffe wie organische Säuren wie Glukonsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Aminosäuren, so genannte Flavonoide, Enzyme oder Mineralstoffe machen den Honig so wirksam bei der Wundbehandlung.
Zusammen ergibt das ein Wundmilieu, welches sich positiv auf den Heilungsverlauf auswirkt.


Ein wirklich interessanter Artikel.