Tricholomopsis rutilans ist erstmal ein hübscher, ungiftiger Pilz.Jung ist er als kleine Teilmenge in einem Mischpilzgericht verwendbar.
Dieser Blätterpilz schmeckt leicht säuerlich, was sowohl angenehm als auch störend empfunden werden kann. Die richtige Balance muss man halt finden, also beim sammeln nicht gierig werden. Außerdem kann er in sehr seltenen Fällen mal etwas schwer im Magen liegen.
Im Wald traf ich im Unterholz dann auch auf diesen Gesellen. Was ich spannend finde ist, dass sobald sie aufgehört haben vor Schreck durch die Gegend zu hüpfen, ganz seelenruhig als Fotomodell zu Verfügung stehen.
Die schwarze Augenbinde ist charakteristisch für den Grasfrosch, natürlich auch das grasgrüne Gewand und die schwarzen Streifen auf den Oberschenkeln.Toll finde ich auch das pfeilförmige Tribal auf dem Nacken.
Eine kleine Besonderheit ist uns am Samstag in Lütjensee in den Korb gegangen. Ein überaus großes Exemplar von violetten Schleierling.
Man kann die Farbe auf dem Foto nur erahnen, aber der Pilz ist tiefdunkel violett.
Der Pilz ist essbar und eigentlich nur in dieser Größe und Ausprägung selten. Herr Ingo Hartung, unser Chefmykologe, hat in seiner 52 -jährigen Mykologenlaufbahn noch keinen größeren dieser Art gesehen.
Meiner jetzigen Erfahrung nach schmeckt der Pilz aber eher langweilig bis schlecht. Ich lasse ihn beim nächsten Mal stehen und mache vielleicht ein Foto.