asiatische Hybrid-Lilie (Gruppe Lilium-Hybriden, Sektion Sinomartagon)

Herkunft
Entstanden durch Kreuzungen mehrerer ostasiatischer Arten:
Lilium dauricum (Ostsibirien, Mongolei, Korea, Japan)
Lilium davidii (China)
Lilium lancifolium (Tigerlilie, China/Korea/Japan)
Lilium leichtlinii (Japan)
Erste Züchtungen Ende 19. Jh. in Europa, Hauptboom ab 1950er in Holland.
Größe & Eigenschaften
Höhe meist 60–120 cm.
Blüten 10–15 cm.
Blütezeit: Juni–Juli (bei dir vermutlich Anfang/Mitte Juli → passt).
Winterhart bis etwa –20 °C, sehr robust.
Ess- & Nutzbarkeit (für genau diese Gruppe)
Zwiebeln asiatischer Lilien (v. a. lancifolium, davidii) sind in China, Japan, Korea traditionelles Gemüse (gekocht, gedämpft oder als „Yurine“ in Süßspeisen).
Aber: Nicht alle Hybriden sind für den Verzehr geeignet!
Asiatische Hybriden wie deine enthalten oft bittere oder unbekannte Inhaltsstoffe → nicht empfohlen für den direkten Verzehr.
Essbar sind nur bestimmte Wildarten und deren gezielt genutzte Linien.
Heilwirkung: Für Asiatische Hybriden ist keine medizinische Verwendung nachgewiesen.
Anders als die Madonnenlilie (L. candidum), die volksmedizinisch genutzt wurde.
Giftigkeit für Haustiere (Katzen!): Alle Lilium-Arten (auch Asiaten) sind für Katzen hochgiftig – schon kleine Mengen können akutes Nierenversagen auslösen.
Schädlinge (auf diese Sorte bezogen)
Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) → Hauptfeind, auch bei Asiatischen Hybriden.
Asiatische Hybriden sind allerdings deutlich resistenter gegen Viruserkrankungen als orientalische oder Trompeten-Hybriden.
Nutzbarkeit (außerhalb der Küche)
Klassische Schnittblumen: halten bis zu 2 Wochen in der Vase.
In Zuchtgärtnereien werden Asiaten als Unterlage für Kreuzungen genutzt, weil sie so robust sind.
