Purpurroter Schenkelbock

Ein weibchen des Purpurroten Schenkelbocks (Stictoleptura rubra) in meinem Garten.

Stictoleptura rubra
Stictoleptura rubra, Weibchen

Der Purpurrote Schenkelbock ist ein auffälliger Vertreter der Familie der Bockkäfer (Cerambycidae) und in Mitteleuropa weit verbreitet. Mit einer Körperlänge von bis zu drei Zentimetern gehört er zu den größeren Arten seiner Gattung.

Merkmale

Charakteristisch sind die kupfrig-rotbraunen Flügeldecken, die besonders bei den Weibchen stark glänzen. Die Männchen sind meist dunkler gefärbt. Auffällig sind außerdem die langen schwarzen Fühler, die beim Männchen den Körper überragen können. Die Beine sind teilweise rötlich, teilweise dunkel gefärbt – daher rührt auch der deutsche Name „Schenkelbock“.

Lebensweise

Die Larven entwickeln sich über zwei bis drei Jahre hinweg im toten oder kranken Holz von Nadelbäumen, wo sie Gänge bohren und zur Zersetzung beitragen. Die erwachsenen Käfer erscheinen von Juni bis August und sind häufig auf Blüten – vor allem Doldenblütlern – zu finden, wo sie Pollen und Nektar aufnehmen.

Bedeutung im Ökosystem

Der Purpurrote Schenkelbock ist ungefährlich für gesunde Bäume. Da er sich ausschließlich in abgestorbenem oder geschwächtem Holz entwickelt, spielt er eine wichtige Rolle beim natürlichen Stoffkreislauf im Wald. Er fördert die Zersetzung und schafft Lebensraum für andere Insekten.

Vorkommen

Die Art ist in weiten Teilen Europas verbreitet, besonders häufig in sonnigen Waldrändern, Lichtungen und naturnahen Gärten mit altem Holz.